Fachkräftverordnung 2023 – neue Mangelberufe
Österreichische Unternehmen leiden zunehmend unter dem anhaltenden Fachkräftemangel. Dies spiegelt sich auch in der neuen Fachkräfteverordnung 2023 wider, welche die bundesweiten Mangelberufe für 2023 festlegt. Der Verordnungsentwurf sieht im Vergleich zu 2022 über 30 neue Berufsbilder vor und es wird erstmals eine dreistellige Zahl an Mangelberufen erreicht.
Erleichterte Erteilung einer RWR-Karte für Jobs in Mangelberufen
Für bestimmte Unternehmen können sich auch Vorteile ergeben, wenn sie etwa Stellen ausschreiben die fortan als Mangelberufe gelten, wird die Anstellung von Drittstaatsangehörigen für diese Stellen deutlich erleichtert. Mussten vorher für die Anstellung von Drittstaatsangehörigen als Sonst. Schlüsselkraft noch gewisse Gehaltsgrenzen (€ 2.835 in 2022) erreicht werden, muss mit 2023, wenn die Stelle als Mangelberuf eingestuft ist, nur mehr lt. Kollektivvertrag entlohnt werden. Neben diesem Vorteil bei der Entlohnung sind die Vorraussetzungen für Fachkräfte in Mangelberufen im Vergleich zur Sonst. Schlüsselkräften allgemein geringer, etwa in Hinblick auf die Punktevergabe für das Alter des Antragstellers oder für die abgeschlossene Berufsausbildung, sodass eine erfolgreiche Ausstellung einer RWR-Karte leichter erreicht wird.
Neue Berufsbilder
Zu einer Vielzahl an technischen, gastronomischen, medizinischen und IT- Berufen sind zahlreiche handwerkliche Tätigkeiten neu hinzugekommen, etwa BäckerIn, KonditorIn, FloristIn und NahrungsmittelherstellerIn. Vermehrt sind auch kaufmännische Berufsbilder für 2023 als Mangelberufe eingeordnet, etwa BuchhalterIn, EinkäuferIn und AbrechnerIn.
Fazit
Zusammen mit der im Oktober 2022 in Kraft getretenen Novelle des Ausländerbeschäftigunsg-Gesetz wird die Mangelberufsliste 2023 die Anstellung von Drittstaatsangehörigen für zahlreiche Unternehmen nochmals erleichtern. Einen vollen Überblick zu den bundesweiten und regionalen Mangelberufen gibt es hier.